Für mich als Biowinzer war schon vor 30 Jahren klar: das Wasser wird irgendwann knapp. Inzwischen auch bei uns in der Pfalz, obwohl Rheinland-Pfalz grundsätzlich kein wasserarmes Land ist, insbesondere im Pfälzer Wald ist das Wasseraufkommen gut. Aber die trockenen, regenarmen Sommer fordern seit Jahren ihren Tribut.
Ich habe schon sehr früh vorgesorgt. Seit vielen Jahren nutze ich in meinem Betrieb das Regenwasser mit Zisternen von cirka 24.000 Litern. Aber auch damit gehe sparsam um. Bereits vor 20 Jahren habe ich gesagt: „Wenn ich meine Weinberge bewässern muss, höre ich auf.“ Das habe ich bis jetzt durchgehalten und die Ertragsanlagen nicht bewässert. Zum Glück wurzeln die Reben so tief, dass sie sich auch bei Trockenheit noch ausreichend versorgen können. Lediglich bei den Junganlagen, also den Neupflanzungen, helfe ich mit Tropfenbewässerung aus.
Weniger Wasser – was bedeutet das für den Wein? Nun, die Ertragsmenge wird natürlich geringer, dennoch erziele ich immer wieder gute Qualitäten. Weniger Wasser heißt also auch weniger Wein. Aber mal ehrlich, das Wasser brauchen wir dringender. Als Biowinzer habe ich eine Verantwortung gegenüber der Natur und der Umwelt. Dem werde ich mit dem sparsamen Umgang aller Ressourcen – nicht nur beim Wasser – gerecht.